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SchlagworteStadtgeschichte Wernigerodex
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Altes Holzhaus in Wernigerode (Faulbaumsches Haus)

Harzmuseum Wernigerode Grafiksammlung [K 966]
Altes Fachwerkhaus in Wernigerode (Faulbaumsches Haus) (Harzmuseum Wernigerode CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Harzmuseum Wernigerode (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

In den Jahren 1680 bis 1684 ließ sich der Wernigeröder Kaufmann Hans Faulbaum dieses Haus erbauen. Es war seinerzeit das größte Fachwerkgebäude der Stadt und zählte drei Stockwerke. Im Jahr 1901 wurde in diesem Haus durch Frau Auguste Heinecke das "Hotel zum Neustädter Bären" eröffnet. Durch den Bombenangriff vom 22.02.1944 wurde es zerstört und verlor das Dach und zwei Geschosse. Es befindet sich in der Breite Straße 78 / Ecke Große Schenkstraße.
Für das Untergeschoss wurde Rogenstein, ein Buntsandstein, verwendet. Darauf wurde dann in Fachwerkbauweise aufgestockt. Über einen Kefferbalken konnten die Obergeschosse mit Lagerware bestückt werden. Markant ist auch der sechseckige Turm mit helmartiger Haube mit einer Spitze. Das Krüppelwalmdach zeigt zwei Reihen von schmalen Schleppgauben, die der Belüftung des Dachbodens dienten.
Neben dem "Alten Holzhaus zu Wernigerode", dem späteren "Hotel zum Bären", führt die Große Schenkstraße Richtung Schloss. Es ist hier als barockes Wohnschloss noch vor dem Umbau von 1869 zu sehen.
Die Breite Straße ist gepflastert und verfügt über einen Bürgersteig, auf dem eine Frau, die mit der traditionellen Nenne bekleidet ist und einen Korb vor sich trägt, am Faulbaumschen Haus vorbei geht. Rechts im Bild überqueren ein Mann mit Hut und Stock und eine Frau mit Nenne die Straße. An dieser Stelle ist einer der kleinen Unterschiede zu der Lithografie (K 1258), die sich ebenfalls im Harzmuseum befindet (Inv.-Nr. K 1258), zu erkennen: Durch die beiden Rückenfiguren hindurch ist noch die bereits vorher angelegte Zeichnung der Straße mit Bordsteinkante zu erkennen. Auch sonst weist dieses Blatt kleine Abweichungen gegenüber der Lithografie auf, die als "Altes Holzhaus in Wernigerode" betitelt ist.

Auf dem Blatt steht unten links: "G. Pozzi fec." (fec. für fecit, lateisch: G. Pozzi hat es gemacht). Die Initiale wird meist als "G." gelesen und einer Beschriftung auf der Rückseite folgend mit Giacomo Pozzi (1814-1897) in Verbindung gebracht, der in Mannheim geboren wurde und als Architekturmaler und Lithograph nachzuweisen ist.
Es könnte aber auch ein "C." sein, das Serifen (kleine Stege) am Beginn und Ende des C-Bogens trägt. Die Signatur "C. Pozzi" steht für Carlo Ignatio Pozzi (1766-1842), der ebenfalls in Mannheim geboren wurde, dann aber in Dessau tätig war und von dem nachweislich Harzer Motive - auch aus Wernigerode - bekannt sind (z.B. eine Zeichnung vom Krummelschen Haus).

Material/Technik

Bleistift auf braunem Papier / Zeichnung

Maße

Höhe: 22 cm, Breite: 28 cm; Rahmen: 31,5 x 37,5 x 2 cm

Literatur

  • Grahmann, Claudia und Lagatz, Ulrich, Hrsg. von der Kulturstiftung Wernigerode Rainer Schulze (2020): Das alte Wernigerode - Frühe Ansichten einer Stadt am Harz. Wernigerode, S. 12
Gezeichnet Gezeichnet
1840
Pozzi, Carlo Ignazio
Wernigerode
Gezeichnet Gezeichnet
1840
Giacomo Pozzi
Wernigerode
1839 1862
Harzmuseum Wernigerode

Objekt aus: Harzmuseum Wernigerode

Das Harzmuseum Wernigerode befindet sich hinter dem berühmten Rathaus auf dem Klint. Es gliedert sich in einen naturkundlichen und einen...

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